Wenn die Österreicher reisen, dann am liebsten mit dem Auto. Nach einer Studie von Statistik Austria werden rund zwei Drittel aller Sommerurlaubsreisen am liebsten mit dem eigenen PKW gemacht. In den Nachbarländern gelten aber oft andere Sicherheitsregelungen, wir haben die wichtigsten zusammengefasst!
Egal ob eine Woche oder nur ein Wochenende, für einen Ausflug ins Ausland setzt sich die Familie Österreicher gerne ins Auto. Auf der Liste der beliebtesten Destinationen stehen die Nachbarländer Italien, Kroatien und Deutschland. Damit es nicht zu unfreiwilligen Stopps oder zu teuren Strafen kommt, sollte man sich im Vorfeld über die geltenden Rechtsvorschriften informieren. Wir haben eine praktische Liste über die Maut-Regelungen und zusätzlichen Mitführpflichten in unseren Nachbarländern für euch Sie erstellt!
Slowenien
Wer von Graz schnell ans Meer will, entscheidet sich oft für die beiden slowenischen Orte Piran oder Portorož. In Slowenien brauchen alle Autolenker – wie in Österreich – eine Vignette für die Benutzung der Autobahnen. Diese kauft man am besten bei der Einreise, eine PKW-Vignette für 7 Tage kostet € 15,-. Außerdem: In Slowenien musst du 2 Warndreiecke im Auto mitführen, wenn Sie einen Anhänger mitführen. Licht am Tag ist Pflicht, am besten verwendest du das Abblendlicht am Tag, das Tagfahrlicht wird aber auch akzeptiert.
Kroatien
Kroatien ist zwar kein unmittelbares Nachbarland, aber zweifelsohne eine der beliebtesten Reisedestinationen. Wie in Slowenien sind 2 Warndreiecke im Auto mitzuführen wenn ein Anhänger mitgeführt wird, außerdem ein Ersatzlampenset. Fahrzeuge mit Xenon oder LED Lichter sind von der Ersatzlampenpflicht für diese Lichter ausgenommen, müssen aber sehr wohl für die restlichen Lichter welche mitführen. Die Maut wird in Kroatien nach Strecke abgerechnet, in der Praxis heißt das: Man zieht bei der Auffahrt auf die Autobahn ein Ticket und bei der Abfahrt bezahlt man entweder bar oder mit Karte.
Italien
Neben dem obligatorischen Espresso, den man sich an der ersten Raststation in Italien gönnen sollte, ist es bei unseren südlichen Nachbarn Pflicht, bei allen ungewöhnlichen Stopps an der Autobahn die Warnweste nicht nur mitzuführen sondern auch zu tragen. Fahrer und Fahrerinnen von 125cc Motorrädern kommen leider nicht in den Genuss, sie dürfen in Italien nicht auf die Autobahn. Führerscheinneulinge dürfen innerhalb der ersten 3 Jahre nach Ausstellung nur 100 km/h auf Autobahnen und 90 km/h auf Schnellstraßen fahren. Die Maut wird wie in Kroatien nach gefahrener Strecke abgerechnet! Zuletzt: Außerorts gilt für alle Kraftfahrzeuge tagsüber Lichtpflicht. Für Moped und Motorräder auch im Ortsgebiet!
Schweiz
Die Autobahnvignette der Schweiz ist vergleichsweise günstig: Um € 35,75 bekommt man die Jahresvignette z.B. an allen österreichischen ÖAMTC Stützpunkten sowie unter anderem am Zollamt bei der Einreise. Der Nachteil: Es gibt keine Wochen- oder Monats-Vignette für einen kürzeren Aufenthalt! Achtung bei Geschwindigkeitsübertretungen, diese werden in der Schweiz mit hohen Strafen geahndet: Bei mehr als 210 km/h auf der Autobahn droht 1 Jahr Haft für den Raser!
Deutschland
Deutschland hat nach wie vor den Ruf, ein Paradies für Schnellfahrer zu sein: Unbeschränkte Geschwindigkeitsbestimmungen gelten aber längst nicht auf allen Autobahnabschnitten. Der Richtwert ist wie in Österreich 130 km/h und wenn eine Tafel mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung zu sehen ist, ist diese auch unbedingt einzuhalten – Strafen aus dem EU-Ausland können in Österreich zwangsweise eingetrieben werden.
Tschechien
Gut zu wissen: In Tschechien gilt eine Vignettenpflicht für alle Kfz bis 3,5 t, nicht aber auf Motorräder. Eine 10-Tages-Vignette kostet € 14,50. Der Vorteil: Das Beginndatum kann frei gewählt werden, das heißt man kann sie schon im Voraus besorgen, wenn man einen Trip zu den nördlichen Nachbarn plant! Mitzuführen ist außerdem ein Ersatzlampenset, ein Ersatzreifen ist nicht notwendig – es reichen ein Reparaturset oder Notreifen. Neben dem Tagfahrlicht ist außerdem die Alkoholgrenze von 0,0 Promille zu beachten.
Slowakei
Wie in seinem Nachbarland Tschechien, gilt in der Slowakei eine Vignettenpflicht für alle Kfz bis 3,5 t, Licht am Tag und eine 0,0 Promillegrenze. Die elektronischen Vignetten können schon im Vorfeld über die Homepage www.eznamka.sk, die dazugehörige App oder an den Selbstbedienungsautomaten an den Grenzen erworben werden. Wichtig ist, dass ihr alle Angaben auf ihre Richtigkeit überprüft und den Beleg gut aufbewahrt!
Ungarn
Ungarn verfügt über ein elektronisches Maut-System, das bereits an der Grenze gelöst werden muss. Die E-Vignette kann beim ÖAMTC Nickelsdorf, an Tankstellen in Ungarn sowie online unter https://www.virpay.hu erworben werden. Letzteres kostet zusätzlich 200 Forint (entspricht € 0,61). Der Beleg muss anschließend ein Jahr lang aufbewahrt werden. Ansonsten gibt es auch einiges zu beachten: Das §57a „Pickerl“ darf nicht überzogen sein, bei Nicht-Einhaltung droht eine Abnahme des Kennzeichens. Die Verwendung von Probefahrtkennzeichen ist generell verboten und es herrscht die 0,0 Promille-Regelung!